Verständnis!

Wer eine so „unsichtbare“ Krankheit wie die Depression hat, versucht vermutlich sehr lange, in seinem Umfeld um Verständnis zu werben. Das habe ich auch getan. Und gleichzeitig habe ich mich gefragt, was ich noch tun müsste, damit man mich endlich versteht. Eine Bekannte, die seit Monaten an LongCovid erkrankt ist und sich nur schwer davon erholt, gab mir einen hilfreichen Hinweis. Sie meinte, wir Kranken müssten lernen, Verständnis für die Gesunden aufzubringen. Für den Gesunden ist es quasi unmöglich, zu erfassen, was es heißt, Depressionen zu haben. Vergleichbar mit einem blind geborenen, dem du die Farbe Rot erklären willst.

Über diese These mit diesem Vergleich habe ich lange nachgedacht. Und ich glaube, das trifft es ziemlich genau. Je mehr ich mich damit anfreunde, desto besser geht es mir im Umgang mit Gesunden.

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