Wer ich bin

Ich wurde in den fünfziger Jahren in Norddeutschland als dritter von zwei Jungs geboren. Der mittlere war eine Totgeburt. Ob meine Kindheit glücklich war, kann ich nicht beurteilen. Für mich war sie „normal“. Mein Vater arbeitete bei einem Unternehmen, bei dem er von seiner Ausbildung bis zur Rente über fünfzig Jahre blieb.

Als Vater starb, habe ich keine Träne vergossen. Auch nachher nie. Meine Mutter folgte ihm zehn Jahre später. Bei den Tränen, die ich nach ihrem Tod vergoss, waren es eher Tränen der Erschöpfung als Trauer. So richtig einordnen kann ich auch die nicht.

Beide Eltern wuchsen in Kriegszeiten auf, und die „da müssen wir durch“-Mentalität hat ihr Leben und ihre Art der Kindererziehung anscheinend geprägt.

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